Die Umsetzung von Inklusion und der Umgang mit heterogenen Lerngruppen stellen besondere Anforderungen an Lehrpersonen. Um in diesem Feld eine Professionalisierung von Lehrerinnen und Lehrern zu ermöglichen, braucht es für die Lehrerbildung eine phasenübergreifende Strategie. Aufbauend auf einem Erfahrungs- und Wissensaustausch zur Realisierung einer inklusiven Schule auf verschiedenen Ebenen (Strukturen, Praktiken, Kulturen) wird gemeinsam erörtert, wie eine Lehramtsausbildung ausgestaltet sein sollte, die für eine inklusive Schule umfassend vorbereitet. Im zweiten Teil des Workshops werden in zwei Arbeitsgruppen phasenübergreifende Strategien der Lehramtsausbildung für die Schularten Grundschule und Berufsbildende Schule diskutiert.

Leitung: Prof. Dr. Manuela Niethammer, Prof. Dr. Marcus Schütte

Wie „praktisch“ soll das Lehramtsstudium sein und was unterscheidet das Lehramtsstudium von einer Berufsausbildung? Im Workshop soll das Verhältnis von Bildungswissenschaften und Lehrerberuf diskutiert und es sollen Möglichkeiten eruiert werden, wie das Lehramtsstudium besser auf die berufspraktischen Herausforderungen vorbereiten könnte.

Leitung: Dr. Frank Beier

Aufgaben sind ein fester Bestandteil von Unterricht. Es ist jedoch nicht trivial, Aufgaben zu entwickeln, die von den Lernenden nicht bloß abzuarbeiten sind, sondern produktive Lernprozesse initiieren. Diese Herausforderung stellt sich Lehramtsstudierenden, Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern und berufstätigen Lehrpersonen gleichermaßen. Im Workshop sollen daher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, Lehrende der verschiedenen Phasen der Lehrerbildung sowie Lehrpersonen aus der schulischen Praxis gemeinsam erörtern, wie eine professionelle Aufgabenkultur entwickelt werden kann.

Leitung: Prof. Dr. Hermann Körndle

Welchen Raum das Fachstudium in der ersten Phase der Lehrerbildung einnehmen wie es ausgerichtet sein sollte und wie konstruktive Verknüpfungen mit den fachdidaktischen Studienanteilen aussehen könnten, wird durchaus kontrovers diskutiert. Diese Fragen werden im Workshop aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Ziel ist es insbesondere, mit Vertreterinnen und Vertretern der zweiten und dritten Phase der Lehrerbildung und Lehrkräften aus der schulischen Praxis genauer auszuloten, wo die Ausbildungsschwerpunkte der einzelnen Phasen gesehen werden und was dies für die Ausrichtung des universitären Lehramtsstudiums bedeutet. Dabei geht es auch um die Bestimmung von Schnittstellen und Kooperationsmöglichkeiten.

Leitung: Prof. Dr. Anja Besand, Prof. Dr. Dorothee Wieser

Bei der Qualifizierung von Seiteneinsteigenden, wie sie derzeit in Sachsen praktiziert wird, wird zwar an einer weitgehenden formalen Äquivalenz der Qualifikationen zur grundständigen Lehramtsausbildung festgehalten, die Abfolge der Ausbildungsschritte (Studium, Vorbereitungsdienst, Berufseintritt) jedoch mitunter konterkariert. Was bedeutet das für den Kompetenzerwerb der Seiteneinsteigenden? Lässt sich der Aufbau der Qualifizierung bei allen praktischen Zwängen optimieren?

Leitung: Prof. Dr. Axel Gehrmann